Die ersten zwei "Bless, bless" und "goodbye"!
das erste abschiedsgespräch fand mit einer isländischen theologiestudentin aus meinem kurs "environmental ethics" statt, nach dem seminar verwickelten wir uns vollständig in ein faszinierendes gespräch, welches wegen meinem anschließend folgenden kurs leider nur 20 intensive minuten dauerte. eine agnostische theologiestudentin kommt mit ihrer perspektive natürlich aus einem anderen blickwinkel als ich und die welt öffnet ein paar mehr türen, wenn man gespräche wie diese zulässt, gespräche über religionen, die perfekte religion, die es insbesondere für frauen absolut nicht zu geben scheint, und egoistische sichtweisen versus umweltpolitische sichtweisen. vermutlich wanderte unsere unterhaltung in diese hochtrabenden sphären ab, weil selbst solche alltäglichen gedanken groß erscheinen, wenn man an der treppe im hauptgebäude der uni island steht.. =)
ich hätte sie so gerne gefragt, wie sie ihre kinder großzieht, wie sie deren fragen nach glauben beantwortet, aber leider reiht sie sich vermutlich in die kette der personen ein, an die ich später öfter zurückdenke, sie aber nie wieder sehe. das zweite gespräch kam durch eine tatsache zustande, die ich an Reykjavík liebe: schon öfter war ich auf dem weg nach hause, bis ich auf die eine oder andere (meist erasmus-) studentin traf, die mich sofort einlud, sie zu begleiten. da es sich bis jetzt bei allen gelegenheiten immer gelohnt hat, ging ich auch diesmal mit, heute war es K. aus köln, die ich auf der straße traf, übrigens ebenfalls aus meinem ethics-kurs. ihr philosophiekurs hatte ein gemütliches abschlusstreffen im Hljómalind, das nette alternative organic café auf der hauptstraße laugarvegur. dort traf ich unter den restlichen unbekannten des kurses lustigerweise den schwedischen kommilitonen aus oben erwähntem ethics-kurs, mit dem ich eine ebenfalls sehr interessante diskussion über kritik durch ironie anfing. wieviele gespräche man eigentlich während des gesamten semesters hätte führen sollen! aber situationen wie diese, bei der konversationen wie diese entstehen, kann man eben schlecht herbeizaubern und so hieß es dann schon zum zweiten mal an diesem tag "goodbye and bless bless, enjoy your life und überhaupt".
immerhin, ein kleiner trost, die kölnische gefährtin werd ich wiedersehen, sie hat mich für dienstag zum kochen eingeladen, hoffen wir mal, dass das klappt, der mensch ist schließlich nicht erschaffen für soviele verfrühte abschiede!
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