Sunday, November 25, 2007
der halbschlaf, in dem man sich morgens generell befindet, hat den teuflischen effekt, dass das gehirn sich wie im traum verhält: es hüpft zwischen irrealen eindrücken und realitätsnahen visionen fröhlich hin und her. in diesem zustand schwebte ich dann auch so zwischen 11 und 12 uhr heute morgen, oder "morgen", wie einige leute stirnrunzelnd an dieser stelle denken würden. das bisschen dämmerlicht, was da in mein zimmer schien und an meine augenlider anklopfte ließ mich denken: großartig, schon wieder einer dieser typischen tage, wo der isländische wettergott beschlossen hat, dass es heute mal gar nicht richtig hell wird und türmte wolkenberge über reykjavík auf. die motivation aufzustehen sinkt damit ins bodenlose. aber gewisse dinge überreden einen nach einiger zeit ja dann doch mal aufzustehen. umso größer die bestürzung wenn man feststellt, dass wer auch immer einem einen bären aufgebunden hat und es einen grund für die lichtlosigkeit des zimmers gibt, namentlich schnee auf meinem fenster. doch da mein sarkasmus bekanntlich besonders morgens überhand ergreift, ist mein erster griff eben der zur kamera und der zweite zum wasserglas neben meinem bett. daraus entsteht eine vorher-nachher-bild-serie, wie sie die welt noch nie gesehen hat. glücklicherweise hat nicht nur jemand eine schneeladung auf meinem fenster abgeladen, um mich komplett reinzulegen, nein, zu meiner erleichterung liegt auf dem restlichen reykjavík ebenfalls schnee.
0 Comments:
Post a Comment
<< Home