ich hatte ja erwähnt, dass ich mich hier in island von dem gebrauch von regenschirmen verabschieden wollte. das ist nun heute auf eine sehr harte probe gestellt worden. wir haben diesmal einen anderen pool getestet (es gibt ja etwa 7 thermen hier in Reykjavík, also mehr als supermärkte..), der sehr viel kleiner und weniger spielplatzmäßig war. ich denk mal, wir hätten nicht gleich mit dem größten und besten starten sollen. dort gibts ja soviele hot pots, wie man die kleinen runden heißwasserpools nennt, und ne riesenrutsche, die uns mindestens genausoviel spaß macht wie den kleinen kids hier. wie auch immer, ein paar abkürzungen später hatten wir diesen pool gefunden, geplätschert, geplantscht und gequatscht, dann den doch recht langen weg zurück marschiert, zuhause gemütlich gegessen, hach ist man nicht entspannt nach so nem bad, jaja genau so ist es, find ich auch, richtig angenehm jetzt.. aber Aylinchen wär ja nich Aylinchen, wenn sie nicht irgendwas verpeiltes anstellen würde. diesmal hat sie sich unbewusst dafür entschieden, ihr handtuch dort im pool zurückzulassen. jetzt wieder losgehen, den ganzen weg zurück? lieber erstmal anrufen. yep, handtuch ist da. na gut, ist jetzt auch egal, man kann die zeit auch sinnvoller nutzen, aber naja, ein kleiner spaziergang und die herausforderung, allein there and back again, warum nicht. auf diese frage (warum nicht) gab es folgende antwort: sie kam von oben und war nass. der isländische regen gibt sich nicht lang mit kleinigkeiten ab, er geht einfach gleich direkt in die kleidung statt zu warten. hier ist eben alles besonders, was erwartet man auch. immerhin, mein persönlicher fernsehturm (die hallgrimskirkja, siehe bild irgendwo unten) hat mich nach hause geleitet. und jedenfalls mein handtuch ist trocken geblieben, mir wurde nämlich netterweise eine tüte dafür mitgegeben. schade, dass es nicht auch plastiktüten für menschen gibt.
eine kleine anekdote zum abschluss: hab mit dem jungen verläufer im supermarkt ("krambuð") heute eine etwas verwirrende unterhaltung geführt, verwirrend deshalb, weil ich bisschen isländisch an ihm getestet hab und er erst in englisch, dann aber doch isländisch geantwortet hat, was ich natürlich nicht verstanden hab. wie er mich dann aufklärte, hat er bloß thank you very much gesagt. heißt das nicht einfach takk? oder bestensfalls takk fyrir? verächtlich lächelnd und naserümpfend erklärt er mit, dass dies ja die dänische version wäre. denn dänemark hatte island ja mal "besetzt". und takk fyrir wäre dänisch und das *räusper, naserümpf*.. ok, bedarf wohl keiner weiteren erklärung. ich versuche mehrmals, seine version zu wiederholen, ohne erfolg, glaub er gibt gleich auf. er schaut etwas verständnislos, als ich sage, es würde ja schon etwas schwierig klingen. nee quatsch, klingt doch fast wie thank you. ich frag euch mal, liebe leute. hab im wörterbuch bisschen gesucht, glaub er hat das hier gesagt: þakka
kærlega fyrir! unddasnochschnellhintereinanderweggesagt. schon klar, klingt eigenltich wie thank you. jedenfalls, die anderen kunden warten, deshalb wird der patriotische geschichtsunterricht spontan abgebrochen, und ratet mit welchen worten er mich verabschiedet? genau. "thank you very much". na dann, takk fyrir..
3 Comments:
Schöne Grüsse aus Würges. Liebes. Wir verfolgen mit Begeisterung deine blogs auch von hier.
Übrigens habe ich auf dem Rückweg auch was Isländisches gelernt (glaube ich). Der Busfahrer sagte ins Handy "ringge te" und legte auf. Ich denke, das heisst, ich rufe dich an...
Papa
nei nei, wenn du das richtig verstanden hast, dann ist es höchstens sowas unexotisches wie niederländisch oder so. weil "du" auf isländisch heißt "Þu" (englisches th plus u).. laut wahrscheinlichkeitsrechnung lässt sich sogar ausschließen, dass es ein isländer war =)
und wie heisst nun "ich rufe dich an" auf Isländisch ???
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